Spiel mit dem Sturm

Heute ist einer dieser Tage, an denen viele lieber drinnen 

bleiben. Der Himmel ist grau, der Boden noch nass vom 

Regen der letzten Nacht und vergangenen Tage. Windböen 

fegen über den Platz, das Wetter ist alles andere als 

einladend. Doch für uns ist das die perfekte Gelegenheit: 

Kaum Betrieb, viel Ruhe – und ein Golfplatz, der uns fast 

ganz allein gehört.

 

Schon beim Einspielen ist klar: Die Bedingungen sind 

herausfordernd. Der Wind spielt mit unseren Bällen, bläst sie 

teils deutlich aus der Richtung. Aber genau das macht es auch 

spannend. Und irgendwie läuft es heute besser als bei unserem 

ersten Mal auf dem großen Platz. Wir kennen unsere Schläge 

inzwischen besser, gehen kontrollierter ran – und lassen uns nicht so 

schnell aus der Ruhe bringen.

 

Zwischen den grauen Wolken bricht immer wieder die Sonne durch. Ihre Wärme ist ein Geschenk, sie macht sofort etwas mit uns: als würde jemand gemeinsam mit der Sonne unseren inneren Lichtschalter umknipsen fühlen wir uns direkt entspannter und glücklicher. Die Stimmung hebt sich, trotz des durchwachsenen Wetters. Auf dem Grün beobachten wir sogar ein paar Wildenten, die sich frech auf die Spielbahn wagen – so leer ist es heute auf dem Platz.

 

Weil der Regen immer wieder droht und der Wind kräftig zupackt, mieten wir uns zum ersten Mal ein Golfcart. Und das stellt sich als goldrichtige Entscheidung heraus. Es macht noch mehr Spaß als erwartet, mit dem Cart am Rand des Platzes zu düsen und hilft uns, in der Zeit zu bleiben. Denn wir brauchen noch den ein oder anderen Schlag mehr als geübte Spieler, auch wenn wir heute merklich sicherer unterwegs sind.

 

Bis Loch 8 läuft auch alles nach Plan. Es ist zwar windig und wechselhaft bewölkt, aber trocken. Dann jedoch zieht plötzlich eine dunkle Wolkenwand auf – und innerhalb von Minuten prasselt ein heftiger Regen mit Hagel auf uns herab. Zum Glück können wir uns schnell ins Cart retten, ziehen zusätzlich den Schirm auf, um auch vor der Nässe geschützt zu sein, die der Wind seitlich, fast waagerecht, in das Cart hineinpeitscht. Trotz des Schutzes werden wir ordentlich nass – aber wir nehmen’s mit Humor. Zum Glück tragen wir wasserdichte Schuhe. Ohne die wären wir heute baden gegangen – wortwörtlich.

 

Ich kenne Wetter wie dieses zwar aus dem Stall, aber auf dem Platz ist es nochmal eine andere Nummer. Du bist der Natur ausgeliefert – und das ist manchmal anstrengend, aber irgendwie auch befreiend. Heute sind wir einfach nur dankbar, dass wir mit Cart unterwegs sind und flexibel reagieren können.

 

Und das Beste: Trotz des Regens gelingt uns ausgerechnet das schwierigste Loch – Nummer 14 (wir haben dieses bis zur ersten 18-Loch-Runde fälschlicherweise für Loch 9 gehalten) – heute deutlich besser. Der Hügelschlag, die Entfernung, das Wasserhindernis: alles anspruchsvoll. Aber wir behalten die Nerven, spielen ruhig und brauchen weniger Schläge als beim letzten Mal.

Insgesamt verlieren wir nur einen Ball auf der Runde – und gewinnen viel mehr: Vertrauen, Sicherheit und ein richtig gutes Gefühl. Wir spüren ganz deutlich, wie sehr sich das regelmäßige Spielen und Üben auszahlt. Der Fortschritt ist greifbar.

 

Mein Fazit dieses Tages: Golf macht auch (oder gerade) bei schlechtem Wetter Spaß. Der Platz wirkt wie eine andere Welt: ruhig, entschleunigt, intensiv. Und selbst wenn das Wetter gegen uns arbeitet, finden wir Wege – mit dem richtigen Equipment, ein bisschen Humor und der Freude am Spiel.

Wir wissen jetzt: Wir sind bereit. Die 18 Loch kommen bald – und wir freuen uns riesig darauf.

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