
Raus auf den Platz - Rein ins Golfglück
Unsere erste Runde auf dem Meisterschaftsplatz
Die Platzreife ist in der Tasche – aber die Verträge für unsere Mitgliedschaft auf dem Haghof fehlen noch. Offiziell dürfen wir noch gar nicht ganz mitspielen, denn unser Handicap kann nicht eingetragen werden. Inoffiziell aber können wir es einfach nicht abwarten und haben unser Badge bereits abgeholt und unsere Urkunden abgegeben.
Kaum ist der Arbeitstag vorbei, sitzen wir also im Auto und
fahren los. Die Sonne steht noch gut, die Vorfreude ist riesig,
und wir erwischen sogar eine Startzeit. Kurz auf der Range
eingespielt, ein paar lockere Schwünge, und schon geht’s los: Unsere ersten 9 Loch auf dem großen Platz.
Und ja – 9 Loch reichen für das erste Mal völlig. Mehr braucht’s an diesem Abend gar nicht.
Natürlich klappt nicht alles. Mancher Schlag landet weit weg vom Fairway, Bälle verschwinden im hohen Gras oder hüpfen munter in Richtungen, die niemand geplant hatte. Die Weiten sind noch ausbaufähig, der Schwung manchmal etwas zu hektisch – aber das spielt alles kaum eine Rolle. Denn dazwischen gibt es auch diese perfekten Momente. Diese paar Schläge, die den Ball gut treffen. Diese Bahnen, die richtig laufen. Und dieses Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein.
Es ist nicht frustrierend. Es ist großartig.
Wir spielen bis halb neun Uhr abends, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht. Im Flow, im Spiel, in dieser Stimmung. Nur wir zwei, die Natur, die Ruhe auf dem Platz. Kaum noch jemand ist unterwegs, wir genießen das Alleinsein zwischen Wasserhindernissen, Bunkern und hügeligem Grün. Es fühlt sich an, als würde der Platz ganz uns gehören.
Wir schlagen, laufen, lachen, verlieren ein paar Bälle und treffen dafür andere umso besser. Unser Spiel ist vielleicht nicht brillant, aber wir wissen, warum wir es lieben. Golf ist anstrengender, als man denkt – gerade, wenn man noch auf Abwegen unterwegs ist und jeder Schlag zählt. Aber es ist auch erholsam, fast meditativ. Drei Stunden draußen, kein Handy, keine Termine, einfach nur Bewegung und Konzentration. Und so viel Spaß.
Hätten wir genug Zeit gehabt, es hätten ruhig 18 Loch sein dürfen. Aber die Sonne hatte andere Pläne. Nächstes Mal, sagen wir. Dann mit Golfcart – für weniger Zeitdruck und entspanntere Runden. Es wird vermutlich noch einige Tage dauern, bis es so weit ist, aber wir freuen uns jetzt schon riesig.
Denn eines ist klar: Wir sind komplett infiziert. Golf hat uns voll im Griff. Jeder schöne Tag ruft uns auf den Platz. Der Sport ist zur Sucht geworden – im besten Sinne. Und obwohl wir noch ganz am Anfang stehen, haben wir schon das Gefühl: Wir sind angekommen.